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Zweigstelle: MIZ Bergen	Standorte: R 11 Posc / Belle OG1	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Altfried Janich kommt nach der Wende als Therapeut in eine psychiatrische Klinik im Osten. Unter den Patienten isoliert lebend, zerbröckelt sein bisheriges Leben unter der Last der Familienerinnerungen und des maroden Ortes.

Ein heruntergekommenes Barockschloss im Osten Deutschlands; nach wechselvoller Geschichte beherbergt es eine psychiatrische Klinik: In diese hat es den 31-jährigen, etwas beleibten Altfried Janich aus dem Rheinland als Therapeut verschlagen. Zu den Patienten, Wendeopfern, für die sich die herkömmlichen Therapiemethoden als untauglich erweisen, hält er mehr als professionelle Distanz, lebt unter ihnen völlig isoliert. Als sein Jugendfreund unter ungeklärten Umständen bei einem Autounfall stirbt, der 1. Tote seiner Generation in seinem Umfeld, taucht er immer mehr in Erinnerungsbilder und seine Umgebung ein. Von Schlaflosigkeit heimgesucht, geistert er nachts durchs Schloss, bis Mensch und Raum, Inneres und Äußeres, Vergangenheit und Gegenwart, Licht und Schatten nahezu verschmelzen. Die Autorin (Peter-Huchel-Preis 2011 für "Geistersehen", hier nicht besprochen, zuletzt "Hundenovelle", BA 11/08) erzählt aus der Perspektive des Protagonisten, einem Einzelgänger, dicht und bildreich. Dabei wird die Sonne (von Sonnengott bis Polarlicht) zum Leitmotiv. Besondere Empfehlung (Shortlist Dt. Buchpreis 2013).