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Forts. v. "Die Entdeckung des Salaì". Salaì verfolgt diesmal den Nachttopf seines verstorbenen Ziehvaters Leonardo da Vinci. In der Holzvertäfelung des Urinals soll sich das für unseren Schelm bestimmte Testament befinden. So landet er mit seinem deutschsprechenden Sohn im Haus Martin Luthers.

Salaì ist wieder unterwegs, diesmal nach Deutschland (vgl. "Die Entdeckung des Salaì", BA 11/09). Er verfolgt den Nachttopf seines verstorbenen Ziehvaters L. da Vinci. In der Holzvertäfelung des Urinals soll sich das für unseren Schelm bestimmte Testament befinden. So kommt er mit seinem Sohn nach Wittenberg und ins Haus des neuen Nachttopfbesitzers Martin Luther. Der hat das kostbare Fäkalienbehältnis, in das ein Papstname eingraviert ist, gerade deshalb an seine Freunde Cranach und Melanchthon verliehen, um auf das katholische Oberhaupt zu ... Die Reformation ist in vollem Gange, und das italienische Duo schleicht sich unter dem Vorwand beim Reformator ein, dessen Gedanken nach Rom bringen zu wollen. Ein irrwitziges Hin und Her beginnt, mit köstlichen vulgär-theologischen Gesprächen, derber Sexualität und einem arg im Geiste gestörten Luther. Das Ganze kommt daher wie ein halbdokumentarischer Briefroman, grobianisch, spitzbübisch, und rechtzeitig in Vorbereitung des großen Reformations-Jubiläums 2017. Wie beim Tacitus-Text (BA 12/08) wird kräftig an einem Nationalheiligtum vieler Deutschen gerüttelt.