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Zweigstelle: MIZ Bergen	Standorte: D 910 Zamo / Sach-I OG1	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Napoleons Feldzug von 1812, der Aufmarsch der "Grande Armée" gegen den eigensinnigen Bündnispartner, den Zaren Alexander, gerät in der Weite des Raums, unter den ungünstigen klimatischen Bedingungen und wegen der hinhaltenden Taktik der russischen Armee zum einzigartigen militärischen Desaster.

Am 24. Juni 1812 überschritt die "Grande Armée" Napoleons von Ostpreußen aus den Njemen, der die Grenze zu Russland markierte, mit mehr als 450.000 Mann. Die Reste, die im Dezember 1812 den russischen Kriegsschauplatz verließen, betrugen weniger als ein Zehntel der Ausgangsstärke - das vermutlich größte Desaster der Kriegsgeschichte und ein "zielloser Krieg, der per definitionem nicht gewonnen werden kann." Zamoyski ("Chopin", BA 4/10) schildert Vorgeschichte und Kriegsverlauf gestützt auf zahlreiche Primärquellen in einem breit angelegten Panorama und schließt mit dem 2004 im Original vorgelegten Werk eine Lücke in der Historiografie, nicht der russischen, aber der westlichen und französischen. Dabei gilt sein Augenmerk neben der Diplomatie- und Kriegsgeschichte vor allem den Auswirkungen des Krieges auf die Betroffenen; es gäbe bemerkenswert viele Berichte der Beteiligten. Zudem wurde der Feldzug von mehreren Zeichnern begleitet (vgl. C. von Faber Du Faur, ID-G 47/87). Das dem Band von D. Lieven (ID-B 51/11) zugewiesene Etikett "Standardwerk" sollte dieser Darstellung ebenso gebühren. (2)