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Zweigstelle: MIZ Bergen	Standorte: R 11 Strit / Belle OG1	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

In seiner 1959 erstmals erschienenen Pferdenovelle ist auf unterhaltsam-gutgelaunte Art auch so manches von Strittmatters poetischer Weltsicht und nebenbei auch vom DDR-Alltag auf dem platten Land zu erfahren.

Pedro, der Kleinpferd-Hengst, verführt nach seiner Ankunft im brandenburgischen Dichterkatenhof regelrecht zur Liebe und zu ständig "neuen Erfahrungen und Freuden", zu "viel Weisheit". Strittmatter, arbeitswütig wie eh und jeh auch zu jener Zeit und mit einem neuen Romanmanuskript, stark gefordert, offenbart sich als schwärmerisch-stolzer Pferdenarr, der sich bald so gut in der Pferdepsyche auskennt, daß er sich sogar vom Pony Pedro "Geschichten erzählen" läßt. Fortan spielte dergleichen oft eine Rolle in seinen Erzählungen (zuletzt "Flikka": ID 41/92) und Romanen. "Pony Pedro" (erstmals erschienen 1959) ist seine wohl schönste und erfolgreichste Pferdenovelle, in der auf unterhaltsam-gutgelaunte Art auch so manches von Strittmatters poetischer Weltsicht und Dichterexistenz und nebenbei auch vom DDR-Alltag auf dem platten Lande zu erfahren ist. Selbst Pferdefans unter älteren Kindern werden ihr Lesevergnügen finden.

 

Erwin Strittmatter, geb. 1912 in Spremberg als Sohn eines Bäckers und Kleinbauern, beendete das Realgymnasium mit 17 Jahren und begann eine Bäckerlehre. Arbeitete als Bäckergeselle, Kellner, Chauffeur, Tierwärter und Hilfsarbeiter. Im Zweiten Weltkrieg Soldat, desertierte er gegen Ende des Krieges. Ab 1945 arbeitete er erneute als Bäcker, war daneben Volkskorrespondent einer Zeitung und seit 1947 Amtsvorsteher in sieben Gemeinden, später Zeitungsredakteur in Senftenberg. Lebte seit 1954 als freier Schriftsteller in Dollgow/Gransee. Er starb am 31.1.1994.