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Zweigstelle: MIZ Bergen	Standorte: H 910 Kön / Sach-I OG1	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Königsdorf (Jahrgang 1938) gehörte zur ersten Garnitur in der DDR wirkender Schriftstellerinnen und ist als solche noch heute populär (neue Prosabände von ihr zuletzt in BA 2/99, 6/97). In ihren "Erinnerungen" aber legt sie das Schwergewicht auf ihren "Hauptberuf": Mathematikerin und Professorin. Das Schreiben an sich - Motive, Nöte, Freuden - nimmt nur wenig Raum ein, wenngleich es als "Bollwerk gegen meine Krankheit", die unheilbare Parkinson'sche, gefeiert wird. Das immer währende Suchen nach dem "eigentlichen Leben", nach "Sinn", und der quälende Umgang mit der Krankheit bilden das Gerüst für die Autobiografie, in der wohl kein Schmerz und kein Versagen ausgespart bleiben. Ein letztlich deutsches Schicksal einer Wissenschaftlerin, Frau, Mutter wird geschildert, geprägt von Weltkrieg, kaltem Krieg, Mauer und DDR-Umbruch - insofern auch lesenswert, wenn weder "Schriftstellerexistenz" noch "Krankheit" erste Lesemotive sind. Ergreifendes, schlicht erzähltes Lebensbild einer nun einsamen und enttäuschten Frau - den nahen Tod vor Augen. Aber: "Noch lebe ich mit allen Sinnen." (2)