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In der Biographie über Lucrezia Borgia (1480-1519) - unveränderte 3. Auflage; Erstauflage 1991, BA 10/1991 - zeichnet der italienische Autor das Bild einer faszinierenden und dem Schicksal ausgelieferten Frau - im Gegensatz zu vielen anderen Geschichtsschreibern, besonders im 19. Jahrhundert, die Lucrezia als perfekte Giftmischerin und Intrigantin darstellten. Er sieht sie als Figur in dem mit verwerflichen Mitteln geführten Schachern um geistliche und weltliche Ämter ihres Vaters Rodrigo - als Papst nannte er sich Alexander VI. - , der ihre Eheverträge mit Abkömmlingen mächtiger Adelsfamilien stets aushandelte, um seine Machtposition zu festigen. Die gut recherchierte Biographie - manchmal etwas zu viele Familiendetails - vermittelt einen guten Einblick in das Leben der italienischen Oberschicht zur Renaissancezeit. (2)